Der Goldpreis ist zu Jahresbeginn weiter gestiegen und das nach einem sehr starken Jahr 2024. Am 10. Februar ist der Preis für eine Feinunze Gold erstmal über die Marke von 2.900 US-Dollar gestiegen, deshalb ist seit dem Jahresstart der Goldpreis bereits um 11 Prozent gestiegen. Im Jahr 2024 betrug der Anstieg satte 27 Prozent. Was sollen Anleger jetzt tun?
Gold – von Rekord zu Rekord
Bei den sogenannten Goldbugs, also den Befürwortern des gelben Metalls, dürfte die Freude groß sein. Der Goldpreis markiert ein neues Rekordhoch nach dem nächsten, wie folgender Chart zeigt. Sage und schreibe 38 neue Hochs wurden im Jahr 2024 markiert.
Quelle: Infront
Physisches Gold bleibt gefragt
Die Nachfrage nach physischem Gold in Form von Barren und Münzen bleibt stark. Zum dritten Mal in Folge haben Zentralbanken innerhalb eines Jahres mehr als 1.000 Tonnen Gold gekauft, damit mehr als doppelt so viel wie in den zehn Jahren zuvor. Das zeigen die neuen Zahlen des World Gold Council (WGC). Die Nachfrage der Notenbanken war somit 2024 einer der wichtigsten Gründe für den Anstieg. Insgesamt wurden dem WGC zufolge im vergangenen Jahr weltweit fast 4.975 Tonnen Gold gekauft, so viel wie noch nie zuvor. Die Nachfrage war insgesamt um ein Prozent höher als im Jahr 2023. Auch bei den Gold-ETFs gab es Zuflüsse, welche vor allem in der zweiten Jahreshälfte hohe Zuflüsse verzeichnen. Zu den Treibern gehörten die Unsicherheit rund um die US-Wahlen und der Beginn der Zinssenkungen in den USA.
Goldminenaktien hinken hinterher
Bei den Aktien der Goldproduzenten ist von Rekordkursen noch keine Spur. Der Goldminen-Index HUI notiert am 10. Februar bei 335 Punkten. Außerdem markierte er im Jahr 2012 bei 618 Punkten sein bisheriges Hoch.
Quelle: Wallstreet Online
Goldminenaktien sind temporär eine Anlage mit Hebelwirkung auf Gold. Die Gewinne der Goldminenaktien berechnen sich demnach aus der Differenz zwischen Förderkosten und dem Goldpreis. Die Förderkosten sind in den letzten Jahren natürlich gestiegen und liegen bei den großen Produzenten wie Newmont, Barrick oder Agnico bei 1420 US-Dollar pro Feinunze. Aber bei einem Goldpreis von 2.900 US Dollar bedeutet dies hohe Margen für die jeweiligen Unternehmen und einen interessanten „Free Cashflow“. Derzeit nutzen diese Unternehmen die gestiegenen Gewinne für Dividendenerhöhungen, Aktienrückkäufe und erste Übernahmen von Explorationsunternehmen. So hat Agnico Eagle zu Beginn des Jahres beispielsweise den Explorer O3 Mining übernommen, welcher seine Ressourcen neben der berühmten Canadian Malartic Mine von Agnico Eagle hatte.
Positionierung des GVS Golden Opportunities
Die regelbasierte Anlagestrategie des GVS Golden Opportunities generierte im Januar ein Kaufsignal und zeigt aktuell eine hohe Aktienallokation an. Zum Monatsende sieht die Allokation des GVS Golden Opportunities wie folgt aus: 81 Prozent Aktien, 11 Prozent physisches Gold und 8 Prozent Liquidität (Stand 11.02.2025). Somit liegt der GVS Golden Opportunities seit Jahresanfang 11 Prozent im Plus und markierte im Februar ein neues Allzeithoch. Unter den flexiblen Mischfonds (EUR) liegt der GVS Golden Opportunities (+35%) im Dreijahresvergleich in den Top 10 von 653 Fonds laut Citywire und lässt bekannte Marktgrößen wie den Flossbach von Storch Multiple Opportunities (+13,6%) (Stand 31.01.2025) deutlich hinter sich.
Was können Anleger tun
Nach dem starken Anstieg des Goldpreises ist in den nächsten Wochen von einer „gesunden“ Konsolidierung auszugehen und wir glauben jedoch nicht, dass der Goldpreis nochmals stark fällt. Wer physisches Gold hat und dies langfristig unter Versicherungsgesichtspunkten hält, sollte seine Bestände halten. Anleger, welche noch kein Gold haben, wird empfohlen, tranchenweise zu kaufen.